Devon: Wiebke Brinner berichtet aus Churston Ferrers (England)
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Mein Lieblingsfilm. Ein ganz normales englisches Mädchen  erlebt den ganz normalen Teenagerwahnsinn in England. Nachdem ich diesen Film sah wusste ich: Ich will in England leben, wenn auch nur für kurze Zeit. Also machte ich mich auf nach England und das für 7 Monate.

Ich wollte unbedingt an das Meer, also ging es nach Devon genauer gesagt nach Churston Ferrers, ein winziger Ort an der Küste in der Nähe von Städten wie Exeter, Torquay  und Brixham , ein Fischerort indem sich meine Schule befand. Der Start meiner Träume. Ich lebte im englischen Flair, lernte ihn zu lieben genau wie meine Familie.

Eine Familie mit 3 Kindern und einem Hund. Schnell stellte ich fest, dass diese Familie nicht nur eine Familie war. Sie war meine Familie. So wurden aus Claire und Andy, Mom and Dad und aus meinen 2 Gastschwestern und meinem Gastbruder meine echten Geschwister. Natürlich hatten wir auch Streit , aber ich konnte immer ehrlich zu meinen Gasteltern sein und wenn ich eine Umarmung brauchte oder einen Rat, bekam ich diese immer liebevoll. Ich lernte aber nicht nur sie kennen, nein ich lernte auch ihre ganze Familie und ihre Freunde kennen.

An einem kalten Morgen nahm ich dann den Schulbus mit meinen 2 Geschwistern und so fing alles an. Der erste Schultag. Ich hatte keine anderen Austauschschüler an meiner Schule, was mich zwang mich in die Höhle des Löwen zu gehen und neue englische Leute kennen zu lernen. Anfangs war ich nur die Neue, aber nach 2 Monaten fand ich mich in einer wundervollen Clique wieder mit unbezahlbar tollen Freunden. Das Englisch war gar kein Problem mehr und ich hörte mich sogar mit englischem Akzent und teenager-typischen Wörtern und Sätzen reden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon an das englische Schulsystem gewöhnt und einige Exams geschrieben. Schule war für mich eine große Freude da ich vor allem die tollen Lehrer und die Vielfältigkeit des Unterrichts mochte.

Um mich zu beschäftigen nutzte ich montags und freitags mit meiner Freundin das Fitnessstudio der Schule, ging joggen an der malerischen Küste und traf meine Freunde.

Anfangs befand ich es für schwer mich mit Freunden zu treffen, aber  nach einer Weile ging ich mit ihnen shoppen, hatte Lagerfeuer am Strand, ging Eislaufen, zu einem Konzert, in Restaurants, hatte Übernachtungen und tat all das ,an dem ich am meisten Spaß hatte.

Nach 7 unglaublichen und unbeschreibbar tollen Monaten war die Zeit für mich zu gehen. Zum Abschied überraschten mich meine Freunde mit einer kleinen Party. Der letzte Schultag war tragisch und nachdem ich mich von meiner englischen besten Freundin heulend verabschiedet hatte hieß es endgültig: Goodbye!

Ich hatte mit Abstand die tollste Zeit meines Lebens. Besser als der Film allemal. Ich habe unglaublich tolle Menschen kennen gelernt und sie haben mich zu dem Menschen gemacht der ich jetzt bin.

Wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Und ich habe gewonnen. Eine neue Familie, neue Freunde, besseres Englisch, Erfahrung und EIN NEUES ZUHAUSE.

Ich bin jetzt schon seit einem Monat zuhause. Eine meiner Freundin fuhr gerade nach einem 3 wöchigen Besuch nach Hause und der Termin für meinen nächsten Besuch steht auch schon fest.

 

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