Winnipeg: Hannah Riemann berichtet vom Fort Richmond Collegiate - Winnipeg (Manitoba / Kanada)
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Hi,

zu Reisebeginn war ich ziemlich aufgeregt … ich wusste nicht was mich erwartet und wie ich mich in Kanada zurechtfinden würde, in der neuen Umgebung und so ganz auf sich alleine gestellt.

Der Flug nach Winnipeg (über Toronto) von Frankfurt aus verlief sehr gut. Es war zwar ein acht Stunden Flug und ich war zu aufgeregt um ein bisschen zu schlafen, aber dennoch konnte man sich mit Filme schauen oder Reden die Zeit vertreiben.

Als ich dann in Winnipeg ankam und meine Gastfamilie zum ersten Mal sag, war ich so aufgeregt, dass ich dachte ich würde gleich in Ohnmacht fallen (bin ich aber zum Glück nicht).

Alle Gastschüler wurden sehr herzlich von ihren künftigen „Eltern“ begrüßt und die ganze Aufregung war wie verflogen. Meine Gastfamilie war sehr nett. Es  gab bloß das Problem, dass sie erst zehn Jahre zuvor von China nach Kanada gezogen waren und daher immer noch eher einen chinesischen Lebensstil hatten, mit chinesischem Essen und chinesischem Akzent.

Es war sehr warm in Winnipeg und alle waren sehr nett zu einem und haben mich mit offenen Armen begrüßt.

Der erste Schultag war sehr spannend. Alle die Jugendlichen zu sehen und niemanden zu kennen, ist schon ein sehr komisches Gefühl. Man muss sich aber nur ein bisschen aufraffen und den ersten Schritt machen, dann findet man sehr schnell Freunde. Fragt einfach ob ihr euch im Lunch zu jemandem an den Tische setzen könnt. Kanadier sind alle sehr offen und freundlich und man findet schneller Freunde in Kanada als in Deutschland J

Nach ein paar Wochen bei meiner chinesischen Gastfamilie habe ich entschlossen die Familie zu wechseln, da meine Gastfamilie sehr streng war und wir einfach nicht zueinander gepasst haben. Sie waren zwar immer nett zu mir, aber ich habe mich einfach nicht so wohl bei ihnen gefühlt. Innerhalb von zwei  Tagen war eine neue Familie für mich gefunden und ich verließ meine alte Familie in Frieden, nachdem wir noch zusammen ein chinesisches Festessen hatten.

Meine neue Familie war sehr nett und sehr kanadisch, was mich sehr gefreut hat, da ich nun die Möglichkeit hatte ein richtig kanadisches Leben zu führen. J

Ich hatte auch schon ziemlich viele Freunde gefunden, mit denen ich sehr viel Zeit außerhalb der Schule verbrachte: z.B: Shoppen in den riesigen Malls, Geburtstage feiern, Snowboard fahren oder mit meinen Freundinnen einfach nur zu Hause beim Kaffeeklatsch sitzen oder Filme schauen. Mit meiner neuen Familie war Squadbike fahren und sehr oft auswärts essen.

Halloween war der Wahnsinn. Schon drei Wochen zuvor wurde alles geschmückt und geplant und als es dann endlich soweit war, bin ich mit vier Freundinnen als Farmerfamilie verkleidet losgezogen zum „Trick or Treat“. Innerhalb einer Stunde hatten wir vier Säcke mit Süßigkeiten gesammelt.

Mit meiner Familie war ich einem „Haunted House“, in dem man erschreckt und verfolgt wurde. Und mit anderen Freunden waren wir noch im „Cornmaze“, einem Labyrinth im Maisfeld. Ein unbedingtes MUSS für jeden der nach Winnipeg fährt!

Thanksgiving mit meiner Familie war sehr lecker und man hat bis zum umfallen gegessen. J

Doch die Zeit verflog im Nu und ich musste bald wieder nach Hause fahren. Der Abschied von meinen Freunden war sehr schwer für uns alle, aber wir machten uns noch einen schönen Tag, den wir an unseren Lieblingsorten verbrachten (The Forks, Osborne Street, Second Cup und The Old Spaghetti Factory).

Meine Gastfamilie ging mit mir noch einmal ins Kino und lecker essen … und leider war dann mein letzter Tag auch schon vorbei.

Der Flug nachhause war ok, aber sehr traurig. Ich war froh wieder zuhause bei meinem Freunden und meiner Familie zu sein, aber man weiß ja leider nicht wie lange man seine kanadischen Freunde nicht sehen wird.

 

Viel Spaß,

 

Hannah

 

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