Winnipeg: Tabea Allinger berichtet von der Oak Park High School - Winnipeg, Pembina Trails (Manitoba / Kanada)
Besucht uns auf:

Seit ein paar Wochen bin ich wieder in Deutschland, doch trotzdem denke ich noch immer gerne und häufig an meinen 5-monatigen Aufenthalt in Winnipeg, Manitoba zurück.

Am 31.Januar startete mein Flieger Richtung Kanada, mit an Board waren noch viele andere Austauschschüler sowie unser Flugbegleiter. Schon während des langen Fluges konnte man viele neue Leute kennen lernen. Nach dem Umsteigen in Toronto, kamen wir dann endlich in Winnipeg an. Von dort aus konnten wir schon die wartenden Gastfamilien sehen, zur Begrüßung umarmte ich meine Gastfamilie einfach, denn sie war mir von Beginn an sympathisch. Anschließend zeigte mir meine Familie ihr Haus und dann hatte ich  Zeit mein Zimmer mit eigenem Bad zu beziehen.

Am nächsten Tag brachte mich meine Familie in das Gebäude der Partnerorganisation. Dort traf ich die alle anderen neu angekommenen Austauschschüler, Internationals genannt. Nachdem wir etwas Zeit hatten uns kennen zu lernen, machten wir eine Stadtrundfahrt und wurden anschließend an unsere Schulen gebracht. Ich war Schülerin der Oak Park High School, die nur wenige Minuten Fußweg von meinem Haus entfernt war. In der Schule empfing uns unsere Koordinatorin und zeigte uns die Schule. Danach durften wir fünf Fächer wählen, die wir jeden Tag in der gleichen Reihenfolge hatten. Ich wählte Kunst, Digitales Filmen, Mathe, Englisch und Geografie.

Während meiner Zeit in Kanada unternahm ich eine ganze Menge mit Freunden. Zuerst überwiegend mit anderen Internationals, dann auch mehr mit Kanadiern. Bei Temperaturen um -40° C gingen wir sehr häufig in die tollen Shopping-Center, die auch gut mit dem Bus zu erreichen waren. Manchmal besuchten wir auch interessanten Plätzen, wie Winnipeg Downtown oder den Campus der University of Manitoba oder wir trafen uns einfach zu Hause. Meine Gastfamilie hat mir immer erlaubt Freunde nach Hause einzuladen, nur Übernachtungen waren vom Programm her nicht erlaubt. Meine kanadischen Freunde nahmen mich mit zu ihrem Curling-Training, wo ich auch gleich ohne Probleme teilnehmen konnte. Außerdem besuchte ich mehrere ihrer Baseballspiele oder wir gingen zusammen ins Kino.

Zu meiner Gastfamilie hatte ich ziemlich schnell ein sehr gutes Verhältnis, was den Aufenthalt für mich besonders wertvoll gemacht hat. Mit meiner Gastmama habe ich mich häufig abends stundenlang unterhalten, oft haben wir auch zusammen Filme geschaut. Mein Gastpapa musste sehr viel arbeiten, manchmal sogar am Wochenende. Meine beiden Gastbrüder waren acht und zehn Jahre alt. Mit ihnen habe ich häufig Autorennen auf der Playstation gespielt oder wir haben draußen Street-Hockey gespielt. Zusammen mit meiner Gastfamilie bin ich häufig zu deren Ferienhaus gefahren, welches an einem See gelegen war. So hatte ich die Möglichkeit zu schwimmen und Boot zu fahren. Zudem war ich mit meiner Gastfamilie auch noch im lokalen Kunstmuseum und in mehreren Freilichtmuseen. Wir haben auch an einem Charity-Lauf teilgenommen, sind häufig spazieren gegangen und ich war bei vielen Eishockey-Spielen meiner Gastbrüder mit dabei.

Das Programm der Partnerorganisation hat die ganze Zeit über verschiedene freiwillige und kostenlose Aktivitäten angeboten. Wir waren mehrmals Schneeschuhlaufen und Langlaufen, einmal waren wir bei einem professionellen Baseballspiel, wir waren Bowling spielen sowie im Ballet. Ein anderes Mal besuchten wir das Regierungsgebäude, ein Spagetti-Restaurant und The Forks. Am Ende unserer Zeit hatten wir dann auch noch eine Abschlussfeier.

Mir hat die Zeit in Winnipeg eine Menge gebracht. Ich hatte viel Spaß und habe durchaus positive Erfahrungen gemacht, viele internationale und kanadische Freunde und eine ’zweite’ Familie gefunden. Durch die Zeit in Winnipeg habe ich gelernt fließend Englisch zu sprechen, habe mein Vokabular vergrößert und auch meine Aussprache hat sich verbessert. Man wurde mit der Zeit wirklich selbstständiger und lernte eine Menge im Umgang mit anderen Menschen hinzu.

Das Abschiednehmen von Familie und Freunden ist ziemlich hart und ich habe lange auf dem Rückflug geweint. Jedoch bin ich mit dem Gedanken geflogen, alle im nächsten Sommer wieder zu besuchen.

 

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